Sonntag, Dezember 10, 2006

l'amour c'est tout!

gleich bei mir um die ecke (scharnweberstraße/friedrichshain) entdeckte ich gestern früh dieses kunstwerk, das in einer vermüllten und mit unkraut bewachsenen freifläche zwischen zwei wohnhäusern sein dasein fristet.
in der ecke von berlin, in der ich zu hause bin, ist kunst/streetart in allen erdenklichen formen kein fremdwort. im gegenteil; es gibt kaum eine ecke im kiez in der die umwelt nicht durch graffiti, stencils, installationen und anderen skurrilen dingen geschmückt ist. und wenn man aufmerksam durch die straßen geht, entdeckt man oft kleine meisterwerke, wie dieses ca. 1,20 m große, aus backsteinen aufgebaute gebilde in form einer treppe, das bunt angesprüht und mit einerm treffenden slogan versehen ist: liebe ist die antwort. zwischen der ganzen grauen herbsttristess fallen die leuchtenden farben gleich ins auge; man kann nicht anders, als eine weile davor stehen zu bleiben und sich zu freuen, erwas endeckt zu haben. ich habe mich gefühlt, wie ein schatzgräber. ich schätze finden ist zum glück immer noch etwas seltenes. und etwas, dass einem ein lächeln ins gesicht zaubert. "kunst ist eine emotionale sparche"...

Montag, Dezember 04, 2006

neulich in der grafiker-schmiede.


wer weiß was mit den begriffen "corporate design", "briefing" und "interlaced-gif" anzufangen? das sind alles begriffe, mit denen ich mich tag für tag beschäftige und das ist auch gut so. wenn kamü mit medizinischen fachbegriffen für krankheiten daher kommt, schlage ich mit meinem designer-latein um mich ;) und ohne fachlatein, gäbe es auch kein layout für den neuen suspekt-rundling, der sehr bald zu bekommen sein wird und hoffentlich nicht nur ohren, sondern auch augen beglücken wird! genauso wie die neue cd der indie-band porcelain aus leipzig, für deren neue songs ich ebenfalls ein passendes gewand gezaubert habe; aber im vergleich grafisch minimalistischer und farblich zurückhaltender.
einen kleinen vorgeschmack gibts schon mal.
ihr dürft also gespannt sein.

Sonntag, November 19, 2006

kunst ist eine emotionale sprache.

die authentische visuelle wahrheit aller dinge, auf die unser auge in der wirklichkeit treffen, kann uns nur in jenem moment mit voller kraft ergreifen, in dem die erscheinung uns überwältigt, als wäre sie eine überraschung, das heißt, bevor unser verstand eingreift und sich widersetzt und den ersten eindruck zerstört. ist nicht die wahrheit dieses ersten eindrucks, der so voller poesie und suggestion ist, unendlich bedeutungsvoller als jene wahrheit, die sich auf unser angehäuftes wissen über tatsache ohne belang stützt? kunst ist eine emotionale sprache [...]. medardo rosso (italienischer bildhauer)
..

(foto: berlin-friedrichshain @ modersohnbrücke, mai 2006)

Montag, Oktober 30, 2006

augenliderinnenseitenwelten.

der himmel bewegt sich, flüstert etienne. der fernseher in der anderen ecke des zimmers flimmert unruhig und wirft verzerrte schatten an die decke. die musikanlage summt leise ein wenig coldplay in den abendraum. draußen schmiegt sich der regen an die häuserwände und unser zimmer liegt im gänsehautfieber. etienne sagt, musik ist manchmal wie eine warme decke ist und manchmal wie ein kinderspielplatz im winter. er zwinkert in mein gesicht und streicht sich eine strähne von der stirn. sein atem ist vetraut, warm und weich im halblicht und ich denke daran, wie es war, bevor wir uns kannten und und uns so nah zueinander dachten.
musik ist manchmal wie eine haut, die sich duftend anfühlt und sehnsüchtig und auf der erinnerungen und momente festwachsen. wie ein nach hause kommen.

Dienstag, Oktober 17, 2006

kommunikationsdesign in dessau, fashionart in prag, kellerkonzerte in leipzig und der (vielleicht) letzte herbst in berlin



ok, es geht los: mein bewerbungsmarathon für die grafikuni in dessau! ich habe ungefähr 6 monate zeit, um eine mappe mit kreativen arbeiten aller art hinzuschicken. wenn ich ausgewählt werde, gehts im juni zur eignungsprüfung und, wenn gott will, dann im hochsommer wieder zurück nach leipzig.

die ganze veränderungen in den letzten monaten seit freakstock haben mich echt geprägt. ich bin oft unterwegs und es vergeht fast kein wochenende, an dem ich nicht in irgendeiner stadt bin, um freunde zu besuchen und eben auf der reise zu sein in vielerlei hinsicht. ich fange an, alte freundschaften in leipzig wieder aufleben und neue entstehen zu lassen. ich fange an, eine andere art von freiheit zu leben, die mir gut tut und die mich nach hause kommen lässt.

ich habe in prag einige designstudenten kennengelernt, die einen kleinen laden direkt in der innenstadt haben und dort gelegentlich selbst entworfene sachen verkaufen. ich habe vor, ende des jahres selbst nochmal für ein wochenende hinzufahren, um zeit mit den leuten zu haben, einige meiner arbeiten
dort auszustellen und mir inspiration zu holen für meine kunstmappe.
reisen is so ne tolle möglichkeit, voran zu kommen und diesesn einen ort, an dem man wohnt, kurzzeitig zu verlassen, um ein paar schritte vorwärts zu gehen und dann wieder zurück zukehren.

ich würde gern wieder lesungen machen. ich will das, was vor 2 jahren ein wenig angefangen hatte, zu wachsen und interessant zu werden, weitermachen, neue texte lesen, neue dinge wagen/ausprobieren. natürlich zusammen mit leuten, die bock haben auch zu lesen und ein paar sessions zu veranstalten, die besonders sind (musik, visuals, theater,...).

planen is realitv einfach. die umsetzung und der ehrgeiz sind die schwierigeren dinge. und damit habe ich noch oft meine probleme. ich hoffe, dass ich die ganzen ziele und wünsche mit gott zusammen machen kann und dass er mich in dieser hinsicht ein stück weiter führt, weiter begleitet und weiter hilft.

these are all
the words i have and need
we've met and we will meet

to dance and sing
of ridiculous heights
then come down for a while

seep back into my life

(foto: hauptbahnhof leipzig, oktober 2006)

Samstag, Oktober 14, 2006

30.09.2006: polarkreis18 in berlin


irgendwo am hackeschen markt liegt der mudd-club, in einer ruhigen straße mit bäumen, schönen häuserfassaden und kleinen cafés, die nach urlaub aussehen: rotes licht, verschnörkelte stühle, swing-musik. am eingang hat sich eine bunte menschenmenge versammelt, es wird laut gelacht, bier getrunken, geraucht. die mädchen in ihren engen jeans und brauen seitenscheiteln lächeln und reden viel. es ist polarkreis-abend und es liegt etwas in der luft, etwas großartiges, beinahe vollkommenes. im kellergewölbe riecht es alt und zeitlos, zwischen den rauchschwaden gibt es getuschel und bierpfützen, irgendjemand probiert an der bühnenbeleutung rum, aus den lautsprechern: you don't love me but i love you von den kooks und dazu das lächeln des barmannes gratis dazu.

felix singt somedays, sundays, die nacht ist regenlos und weit, denke ich.
und dann noch: musik ist die atempause vor einem sommergewitter am hinterhofhimmel...

Donnerstag, Oktober 05, 2006

...und hinter mir wächst der Himmel aus den Dachgiebeln.


Vor Abenden mit Leander allein habe ich Angst, weil ich Angst davor habe, dass sich etwas verändert. Wir hören Piazzollas Oblivion, ich kann nicht anders, als dazu meine Arme zu bewegen, ich kann nicht anders, als aufzugeben, dies ist meine Musik vom Weinen, das außerhalb des Körpers geschieht, anderswo. Wie ich Piazzolla für Tristeza, separacion liebe, weiß nur Leander, die Sirenenvioline im Hintergrund, die meine Nackenwirbel erklimmt. Die Musik macht das Nichtreden einfach, sie löst die Worte auf, dass da, wo eben noch welche waren, nur Farben bleiben und die Erinnerung an einen Versuch, sich auszudrücken, an einen kleinen, heiteren Krampf. Pizzicato in Los sueños und ich bin zu allem bereit und weiß von nichts. Man darf Piazzolla niemals abrupt abstellen, sonst ist man augenblicklich allein und nackt...

...Leander schläft, als ich mich neben ihn lege. In sein Schlafgesicht hat sich ein Warten festgewoben. Die Falten um die Augenwinkel sind ein Strahlenkranz. Eine Heizung tickt. Ich könnte neben Leander sitzen bleiben und warten, bis ich nicht mehr anders kann als ihn zu wecken. Ich könnte noch einmal alles sagen, was zwischen uns schon gesagt worden ist. Ich könnte versuchen, auch das zu sagen, was ich ausgelassen habe.
Leanders Zehen sind kleine Eisberge. Bis zur ersten Sonne sind es noch zwei Schachteln Zigaretten und vier Mal Piazzolla im Repeat.


(Text: Susanne Heinrich, Foto: Nico Herzog)


Freitag, September 29, 2006

11 postcards from prague ♥…!!!


in prag gibt’s es das leckerste bier, die tollsten underground-clubs, unmengen an netten skatershops und tattoo-cafés. heute ist hier mein letzter tag: noch mal durch die ganzen tollen läden, heute abend dann zum letzten mal skatepark (schöne fotos machen), zigaretten für 1,10 euro kaufen, dann skapunk-konzert und d’n’base-party an der moldau, noch einmal die ganze getränkekarte rauf und runter trinken und beim mexikaner für 3 euro lecker essen gehen ... und dann den letzten sonnenaufgang auf der karlsbrücke… i’ll be back in a few hours!!!

Freitag, September 15, 2006

a place called home...


prag ist einfach wundertoll. ich vermisse berlin kein stück und würde am liebsten für ein paar jahre hier bleiben. das foto entstand in der deutschen botschaft von prag, in der sich 1989 diese ganze ereignisse rund um den mauerfall ereigneten. ich lerne hier echt viel. nicht nur über menschen, über ereignisse, darüber, wie es ist, mit 12 leuten in einer wg zu wohnen (das ist ein verdammt tolles gefühl) und sich ein bad mit einer toilette zu teilen...

ich lerne über mich.

nicht dieses "mit sich aufräumen", sondern "mit sich neu anfangen" in verschiedenen dingen. etwas bewegt sich: der sommer ist fast vorbei, das jahr neigt sich in seine weniger turbulente phase, in den kleinen gassen tobt das leben. ich mag das gefühl dieses stadt, dass so besonders ist, nach aussen hin so einfach gestrickt und doch so facettenreich. ich habe das gefühl, der wind wechselt die richtung ...

...und ich werde nicht wieder so nach berlin zurückkehren, wie ich anfang september aufgebrochen bin.

Montag, September 11, 2006

prague loves me!


viele grüße an euch alle aus der schönsten stadt der welt: nämlich PRAG. dieser ort ist echtn traum und ich überlege schon, ob ich überhaupt wieder komme :-)
vielleicht gibts bald an dieser stelle mehr von mir und prag und den ganzen geschichten, die hier passieren...

Donnerstag, September 07, 2006

mamallapuram

bilder erzählen geschichten...















photos by stefan faerber

Montag, August 28, 2006

warum lobpreis!


ich möchte was aufschreiben, was ursprünglich vom domsen stammt. er hatte das damals vor der veröffentlichung des obadja-albums gepostet. dieser kurze text hat mich seither echt begleitet, viele sachen daraus, konnte ich leuten mitgeben. viele worte daraus, habe frucht getragen. gestern abend fiel mir der text wieder in die hände und ich kann nicht anders, als ihn nochmal zu posten!ich krieg jedesmal beim lesen ne gändehaut. danke dom!

Warum Lobpreis?

es kommt vor, dass menschen irgendwelche instrumente nehmen und damit geräusche produzieren. dabei hüpfen sie herum und machen ebenfalls geräusche mit ihrem hals/mund. das nennt man dann musik.
wenn die geräusche christlich sind, nennt man das lobpreis... ;-)

gott wohnt im lobpreis seines volkes... wir lieben es, für gott zu spielen und zu singen, weil wir wissen, dass gott es liebt, wenn wir das tun. aber was passiert eigentlich beim lobpreis?
früher habe ich immer gedacht, richtiger lobpreis bedeutet gänsehaut und schauer über dem rücken. wenn das passiert, handelt es sich um "erfolgreichen" lobpreis, weil gottes gegenwart spürbar wird. bis ich einmal bei nem philharmonie konzert war. da hatte ich genau dasselbe. schauer über den rücken, gänsehaut. das hatte nur nix mit gott zu tun!

ich glaube, dass lobpreis ein geben ist, ohne zu nehmen.
sondern eher ein geben und ein empfangen (man beachte den unterschied).

ich denke, dass wir oft lobpreis machen, um uns gut zu fühlen, aufzutanken usw. wenn das dann nicht klappt, ist gott gleich ferne, oder ähnliches. ich hab die erfahrung gemacht, wenn ich mein herz gebe und wirklich ehrlich von tiefstem herzen lobpreis mache (und wenn wir ehrlich sind, wie oft tun wir das gerade nicht?). dann erfüllt mich die freude darüber, dass ich gott anbeten darf!

ich glaube man empfängt immer, wenn man gibt. aber wenn man gibt um zu empfangen, geht man evtl. leer aus...

gestern habe ich mich hingesetzt, mit der gitarre in der hand und habe gesungen: jesus ich liebe dich, meine einziger wunsch ist: bewahre mein herz, lass mich nie fort von dir, ich will dich unbedingt immer lieben...
ich glaub ich hab schief gesungen und der text passte nich ganz zum rhythmus. aber ich musste weinen... einfach wiel jesus so unglaublich lieb, schön, wundervoll, unglaublich ist!
frede meinte mal, er hat sich beim lobpreis gefühlt, wie leonardo di caprio in titanic (auf dem schiffbug.. ihr kennt die szene). (ich höre, wie sich gerade mägen umdrehen;-)
aber genau darum gehts. verliebt ihn jesus zu sein und im ehrliche, romantische (schwule?) liebeslieder zu singen. die durchaus auchma knüppeln dürfen;-)

sich gott völlig hinzugeben ist vielleicht das heftigste, aber auch das schönste, was ein mensch überhaupt tun kann!

Sonntag, August 27, 2006

3 wochen prag im september, leipzig und gera im oktober. auf den straßen, in den herzen...


vom 9. bis 30. september 2006 werde ich in prag sein, um mit 9 anderen (angehenden) grafik-designern an einer tschechischen designschule diverse projekte zu realisieren. wir werden direkt in der stadt in einer art wohnprojekt leben und hoffentlich ne nette gemeinschaft haben.
ich freue mich echt total, mal aus deutschland raus zukommen: 3 wochen kulturprogramm, tolle architektur und ein wenig arbeiten nebenbei. ich bin gespannt, was die prager künstler so drauf haben. doch erst muss ich noch 2 wochen berlin-alltag in grau und verregnet überleben...

im oktober gehts dann mal wieder ins geliebte leipzig. allerdings nur 3 tage. meine urlaubsreserven sind aufgebraucht, obwohl ich ein paar freie tage bitter nötig hätte. momentan rette ich mich nur von einem zum anderen wochenende, von einer durchtanzten nacht in die nächste...musik ist das, was mich am leben hält.

dann nach gera: liebe nette menschen besuchen, die stadt unsicher machen... ich freu mich auf ein 100.000-einwohner-kleinstadt-wochenende und auf ein wenig freiheit, auf ein wenig rauskommen, ein wenig freistaat-luft und frischer wind um die nase...!

de herbst kommt viel zu früh: er ist klein und grau und winkt mir vom fensterbrett aus zu. noch ein wenig sonne und die ganzen schweren gedanken, die in meinem kopf rumgeistern, wären ein bisschen leichter zu ende zudenken. falls jemand von euch die sonne geklaut hat und sie in seiner hosentasche versteckt hält, möge sie doch bitte wieder rausrücken!!! :-)

ansonsten: lasst es euch bitte gut gehen!!

Samstag, August 19, 2006

ben & me

ich und "hardcore-kid"- ben aus gera in berlin: 4 tage magnet-emocore- und indie-electro-party, tacheles-streetart-kunst-abende, musik, fastfood, becks-gold, habermeyer-retro-porno-café-sessions und WHATEVER...

es waren 4 aufregende und auch anstrengende tage und nächte: immer erst gegen 2 uhr früh ins bett und 6 uhr schon wieder aufstehen und mit müden augen auf arbeit fahren. in dieser stadt ist soviel kunst. überall wohin man sieht und es ist ein gutes gefühl, die abende in der woche zu leben, zu tanzen, zu feiern und so zu tun, als könnte man am nächsten morgen ausschlafen...ich sollte das öfter machen und "das kleine wochenend-gefühl" auf montag bis freitag verlegen!


manchmal begegnen sich zwei menschen, die das selbe ding aufm herzen haben und manchmal passiert es, dass diese beiden zusammentreffen und zeit miteinander haben, die gott segnet und bereichert. manchmal genügt es, verrückt dinge zu tun, um zu wissen, man ist immer noch kind ist, was riskiert und lebendig bleibt. manchmal genügt es, gemeinsam was zu erleben, dinge zu teilen, auszuformen und neu zu erfinden, um kraft zu haben, den weg weiter zugehen, den gott für einen bestimmt hat. dieses große geschenk, was gott mir jeden tag schenkt: gemeinschaft und inspiration durch und mit anderen wunderbaren menschen. danke ben!

...we could be safe here, forever
falling in the clean blue air
somewhere between the sun that gives us light
and the ground that puts it out...

...we can't wait no more
we will stand up at the promised land
we will overcome
overcome...

(thursday)




after a wild'n'crazy magnet-club-night and a few (!) bottles of becks-gold

Freitag, August 18, 2006

there are songs to be sung

There are songs to be sung, and pages to be filled with memories.
There are roads to be traveled in places I have never seen.
There are postcards to send, and so much beauty just to take in.
There are dreams to be chased, and friends to be held more dearly.
There is love to be seen more clearly.
There are fears to be faced, and tremblings to understand.
There are new days to brave,
and all this foolish pride to lay down in your hands

Samstag, Juli 22, 2006

...leipzig und so...

...der tollste sonnenuntergang dieses sommers und ich am zugfenster mit einer hand voll wind im haar und gammalapagos im ohr...ich bin zu hause in leipzig, zu hause bei freunden und an den plätzen leipzigs, die viele geschichten zu erzählen haben. donnerstag mit obadja an der thomaskirche, julian mit neuer frisur, dom mit krankem fuß und laue nächte im park mit musik und bier und überbleibseln der fußball-wm...the abenteuer goes on!!!!!









Sonntag, Juli 09, 2006

8. juli 2006. leipzig. fensterbankabende über der stadt


ich weiß jeden seiner gedanken, wenn sein blick sich an der weite festhält, die wolken über unseren köpfen fokusiert und das chaos der nacht zerschlägt. etienne und ich, wir sind zwei kleine punkte, die über den dächern der stadt sitzen und den abend einatmen, als würde nie wieder einer folgen, der so vollkommen ist, wie dieser. unsere köpfe sind müde und schwer, ich habe gerötete wangen von der nachmittagssonne. zwischen den häuserzeilen flimmert die warme nacht. lichtlanzen durchbrechen unsere blicke und gesichter. wir sind weit und tief und hell und endlos. heute gibt es kein gestern und kein morgen, kein vielleicht und mal sehn. in der großen eiche vor etiennes dachfenster haben sich unsere träume verfangen.

etienne legt sein gesicht in meine geöffneten handfächen. er hat tränen in den augen. über der stadt sitzen die wolken schwer auf den dächern. vielleicht wird es heute noch regnen, sage ich leise. zwischen uns ist musik und haut und mehr von all dem, das undefinierbar schön ist.

leipzig ist unser abenteuer. ein ort mit tausend farben. ein blinder morgen. ein wilder abend.

manchmal weiß ich nicht, warum ich immer wieder in diese stadt zurückkomme. ich renne durch die straßen, vorbei an den orten, die mir meine geschichten neu erzählen. die orte, an denen sich die gesichter der letzten jahre in den asphalt eingebrannt haben. ich sitze im café und setze das puzzle meiner heimatstadt neu zusammen. ein paar teile fehlen mir noch immer. die puzzelteile zu etiennes gesicht.

du bist schön und faszinierend, sagt er. seine finger zittern ein wenig. wir begeben uns jedes mal auf eine kleine zeitreise, die uns oft sprachlos macht. dann finden wir die vertrautheit wieder in den verstaubten alten kartons auf dem dachboden. ich glaube, in seinen großen augen findet die welt platz. wenn er keine angst davor hätte. ich glaube, wir sind eine verbindung aus zwei herzen, die im gleichklang der musik schlagen. und wir sind viel mehr, als worte sagen können. ich balanciere auf den saiten seiner lieder. manchmal kann er die gitarre nicht aus der hand legen. und an der zimmerdecke verschwimmen unsere schatten.

etienne und ich. musik und augenblick.
und weit hinten am horizont der neue morgen.
lass uns schlafen gehen, sagt er. ich sehe ihn an und wünsche ich mir oft das definieren zu können, was zwischen uns ist. einen namen dafür zu haben.


ich weiß nicht viel. ich weiß nur, dass wir frei sind.

the things we do just to keep ourselves alive. (dallas green)

(kopfgeräusche und herzflimmern, auszüge, juli 2006)

Donnerstag, Juli 06, 2006

leipzig. a long time ago.


i take the ocean from your hand
maybe we can change our rings

all we have is this white sand

i amass the days in glasses
classified in scents

every summer passes

every summer passes

(skytronique)

Mittwoch, Juli 05, 2006

freundseinlebenliebenhoffen



"In der Freundschaft sollten wir behutsam sein,
liebevoll und aufrichtig,
denn niemals liegen
tiefe Zuneigung und tiefe Verletzlichkeit
so nah beieinander,
als wenn wir unser Herz öffnen."
J. Marris

(danke sabine, nach diesen worten habe ich lange gesucht
ach und kamü, wie gefällt dir das bild?)