Samstag, Juli 22, 2006

...leipzig und so...

...der tollste sonnenuntergang dieses sommers und ich am zugfenster mit einer hand voll wind im haar und gammalapagos im ohr...ich bin zu hause in leipzig, zu hause bei freunden und an den plätzen leipzigs, die viele geschichten zu erzählen haben. donnerstag mit obadja an der thomaskirche, julian mit neuer frisur, dom mit krankem fuß und laue nächte im park mit musik und bier und überbleibseln der fußball-wm...the abenteuer goes on!!!!!









Sonntag, Juli 09, 2006

8. juli 2006. leipzig. fensterbankabende über der stadt


ich weiß jeden seiner gedanken, wenn sein blick sich an der weite festhält, die wolken über unseren köpfen fokusiert und das chaos der nacht zerschlägt. etienne und ich, wir sind zwei kleine punkte, die über den dächern der stadt sitzen und den abend einatmen, als würde nie wieder einer folgen, der so vollkommen ist, wie dieser. unsere köpfe sind müde und schwer, ich habe gerötete wangen von der nachmittagssonne. zwischen den häuserzeilen flimmert die warme nacht. lichtlanzen durchbrechen unsere blicke und gesichter. wir sind weit und tief und hell und endlos. heute gibt es kein gestern und kein morgen, kein vielleicht und mal sehn. in der großen eiche vor etiennes dachfenster haben sich unsere träume verfangen.

etienne legt sein gesicht in meine geöffneten handfächen. er hat tränen in den augen. über der stadt sitzen die wolken schwer auf den dächern. vielleicht wird es heute noch regnen, sage ich leise. zwischen uns ist musik und haut und mehr von all dem, das undefinierbar schön ist.

leipzig ist unser abenteuer. ein ort mit tausend farben. ein blinder morgen. ein wilder abend.

manchmal weiß ich nicht, warum ich immer wieder in diese stadt zurückkomme. ich renne durch die straßen, vorbei an den orten, die mir meine geschichten neu erzählen. die orte, an denen sich die gesichter der letzten jahre in den asphalt eingebrannt haben. ich sitze im café und setze das puzzle meiner heimatstadt neu zusammen. ein paar teile fehlen mir noch immer. die puzzelteile zu etiennes gesicht.

du bist schön und faszinierend, sagt er. seine finger zittern ein wenig. wir begeben uns jedes mal auf eine kleine zeitreise, die uns oft sprachlos macht. dann finden wir die vertrautheit wieder in den verstaubten alten kartons auf dem dachboden. ich glaube, in seinen großen augen findet die welt platz. wenn er keine angst davor hätte. ich glaube, wir sind eine verbindung aus zwei herzen, die im gleichklang der musik schlagen. und wir sind viel mehr, als worte sagen können. ich balanciere auf den saiten seiner lieder. manchmal kann er die gitarre nicht aus der hand legen. und an der zimmerdecke verschwimmen unsere schatten.

etienne und ich. musik und augenblick.
und weit hinten am horizont der neue morgen.
lass uns schlafen gehen, sagt er. ich sehe ihn an und wünsche ich mir oft das definieren zu können, was zwischen uns ist. einen namen dafür zu haben.


ich weiß nicht viel. ich weiß nur, dass wir frei sind.

the things we do just to keep ourselves alive. (dallas green)

(kopfgeräusche und herzflimmern, auszüge, juli 2006)

Donnerstag, Juli 06, 2006

leipzig. a long time ago.


i take the ocean from your hand
maybe we can change our rings

all we have is this white sand

i amass the days in glasses
classified in scents

every summer passes

every summer passes

(skytronique)

Mittwoch, Juli 05, 2006

freundseinlebenliebenhoffen



"In der Freundschaft sollten wir behutsam sein,
liebevoll und aufrichtig,
denn niemals liegen
tiefe Zuneigung und tiefe Verletzlichkeit
so nah beieinander,
als wenn wir unser Herz öffnen."
J. Marris

(danke sabine, nach diesen worten habe ich lange gesucht
ach und kamü, wie gefällt dir das bild?)

Dienstag, Juli 04, 2006

gedanken von übermorgen


ich habe ein lied gefunden. es war ganz unscheinbar, versteckt zwischen den orten, die ohne schatten sind. und ohne sinn. ich bin heute wieder aufs dach geklettert, um atmen zu können. dieser sonntag hat viele müde gesichter ... aber hier oben ist alles hell, viel zu hell, um zu sehen. viel zu weit, um die freiheit richtig zu begreifen. ich rauche eine zigarette, um denken zu können. ich wünschte, es wäre jemand hier, mit dem ich einfach nur lachen könnte. keine fragen nach dem sinn, keine gedankenkonstrukte, kein warum und weshalb, keine daher gedachten bilder. meine hände sind kalt und ich möchte leicht sein. über musik reden vielleicht, über den neuen kinofilm, denn alle schon gesehen haben, über eisessen im winter und viel zu starken kaffee, über das konzert gestern abend und wie es ist, zum mond zu fliegen. einfach nur reden. aus worten geschichten bauen. und drehbücher schreiben vielleicht.

...ich muss singen, um nicht zu zerspringen. ich atme stille und huste danach von den starken zigaretten. bis zum nächsten morgen sind es noch zwei endlosschleifen skytronique und viermal den kopf verlieren zwischendurch. über meine lippen kommt ein lachen. über meine wange eine wimper, die schwerelos ist und frei. sie segelt auf den grauen asphalt und bleibt dort liegen.

ich will nicht schlafen. nur staunen, zittern und wach sein.
denn wer schläft, liebt nicht.

(brief nach leipzig, auszüge, märz 2006)