Dienstag, Juli 04, 2006

gedanken von übermorgen


ich habe ein lied gefunden. es war ganz unscheinbar, versteckt zwischen den orten, die ohne schatten sind. und ohne sinn. ich bin heute wieder aufs dach geklettert, um atmen zu können. dieser sonntag hat viele müde gesichter ... aber hier oben ist alles hell, viel zu hell, um zu sehen. viel zu weit, um die freiheit richtig zu begreifen. ich rauche eine zigarette, um denken zu können. ich wünschte, es wäre jemand hier, mit dem ich einfach nur lachen könnte. keine fragen nach dem sinn, keine gedankenkonstrukte, kein warum und weshalb, keine daher gedachten bilder. meine hände sind kalt und ich möchte leicht sein. über musik reden vielleicht, über den neuen kinofilm, denn alle schon gesehen haben, über eisessen im winter und viel zu starken kaffee, über das konzert gestern abend und wie es ist, zum mond zu fliegen. einfach nur reden. aus worten geschichten bauen. und drehbücher schreiben vielleicht.

...ich muss singen, um nicht zu zerspringen. ich atme stille und huste danach von den starken zigaretten. bis zum nächsten morgen sind es noch zwei endlosschleifen skytronique und viermal den kopf verlieren zwischendurch. über meine lippen kommt ein lachen. über meine wange eine wimper, die schwerelos ist und frei. sie segelt auf den grauen asphalt und bleibt dort liegen.

ich will nicht schlafen. nur staunen, zittern und wach sein.
denn wer schläft, liebt nicht.

(brief nach leipzig, auszüge, märz 2006)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hach,

kann nich schlafen, hörst du immernoch manchmal skytronique? mich macht es immer traurig, wenn ich an sie denke, da war alles sooo anders als mit den bands die danach kamen. viel filegraner und philosophischer als das was ich jetz mache. ich sollte wirklich schlafen gehen - ich höre schon die ersten vögel singen. das bedeutet, es ist um fünf frühs.

liebe grüße, andi.