Dienstag, Juni 13, 2006

as long as the music's loud enough...


...we won't hear the world falling apart!

... und wenn er singt, dann sitze ich jedesmal auf dem fensterbrett im proberaum und habe die knie bis zum kinn gezogen.

der raum ist zu klein für seine stimme.

manchmal schraubt er die töne nach oben, so lange, bis ihm die luft wegbleibt. bei den worten „real“ und „open“ beschlagen die scheiben und vibrieren leicht.
die sonne liegt fiebrig und schmierig auf den boden zwischen kabeln, verstärkern und notenblättern. und dort wo unsere schatten leicht über die wände flimmern, hören wir nichts von der welt da draußen, die einsam ist.


dieser raum ist zu klein für uns. zu klein für all die geschichten.


an solchen tagen treiben wir gedanklich aufeinander zu. immer wieder. und kollidieren dort, wo wir uns am weitesten voreinander öffnen. da, wo die musik am lautesten und unerträglichsten ist.
heute gibt es keine zeit.
nur ein nachhausekommen.
vielleicht.)

("grey in grey", auszüge, märz 2006)

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